18:00 Uhr
https://vimeo.com/439308373

Den Auftakt der Jazzfest Fridays gestaltete der junge Gitarrist Philipp Schiepek. Er wurde 2019 als Bandleader und Komponist für sein Debüt-Album „Golem Dance“ gefeiert. Als Solist zeigt er, dass er in seiner genreübergreifenden Konzentration auf das Wesentliche versteht, auch aus der Ferne zu berühren. Ein Grund mehr sich auf sein Solo-Debüt zu freuen, das noch 2020 erscheint.

Im Oktober erzählte er noch Bettina Jech für den „Sweet Spot“ des BR, dass es beim Komponieren wichtig sei, „die Maschine am Laufen zu halten“. Statt dem Notationsprogramm Sibelius greife er jetzt öfter zum Notizbüchlein. „Das mit der Hand Geschriebene hat mehr Magie. Klingt bisschen esoterisch. Ist aber so.“

Von der Magie seiner Kompositionen zeugt auch seine Performance bei den Jazzfest Fridays: er blieb seinen genreübergreifenden Spiel treu, und ließ so das Publikum von der „Selbsterkenntnis“ bis zum „Versuch zu träumen“ nachvollziehbar an Emotion und Entwicklung teilhaben.

Konsequenterweise sind der Löwenanteil der präsentierten Songs Eigenkompositionen, Jimmy van Heusens „Darn that Dream“ fügt sich aber nahtlos in die Lieder ein, in denen sich die Sehnsucht nach der nächsten musikalisch eingefangenen Erkennnis spiegelt.